Der Wissenserwerb als solcher ist eine ernsthafte Angelegenheit. Er passiert gewöhnlich über den Umweg des Lesens und das vor allem beherrscht nicht jeder, wie internationale Vergleiche uns gelegentlich aufzeigen. Das Lesen kann dem geneigten Betrachter aber seit der Erfindung der sog. „Gemeinen“ (vulgo: Kleinbuchstaben) vereinfacht werden.

Offensichtlich sind die Gemeinen manchem Schilder-Maler aber zu gemein und Kapitälchen sehen sowieso viel gelehrter aus. Schade für die mühsam zusammengetragene Information. Schade für den Betrachter.

Spätestens hier kommt das Vietnam-Memorial-Feeling auf:

Die Deutschen bewegen sich zu wenig und sitzen nur im Sessel, lesen die Zeitung. Dagegen muss etwas getan werden. Eine neue Erfindung: Sport kombiniert mit Gelehrsamkeit. Im Wettbüro wird auf die gelesene Zeilenanzahl gesetzt.

Der Zeilenabstand wurde übrigens erfunden, damit das Schriftbild insgesamt lockerer wirkt und der Leser die Zeile besser verfolgen kann:

Glas als Material hat einen großen Vorteil: es ist durchsichtig. Damit ermöglicht es interessante Einblicke und vielschichtige Gestaltungsmöglichkeiten. Glas als Trägermaterial für Information hat einen entscheidenden Nachteil: es ist durchsichtig. Damit könnte es passieren, dass bei aller Vielschichtigkeit der schöne Text zum reinen Grauwert verkommt:

Vor allem sollte man bedenken, dass auch ein dunkler Hintergrund durch das Glas durchscheint und den Kontrast der Schrift zum Hintergrund ggf. leicht (oder auch etwas stärker) mindern kann.